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Hast du gedankt

Hast du dem Herrn gedankt für seine Treu
Für alles, was er liebend dir geschenkt?
Dass jeden Sommer, jedes Jahr aufs neue
In seiner Gnad und lieb er dein gedenkt?

Ein ganzes Jahr hat er dich treu geleitet
Durch Freud und Leid, durch Sonnenschein
Ein ganzes Jahr dir deinen Tisch bereitet
Hast du Ihm deinen Dank dafür gebracht.

Nach Winters Nacht sandt’ er des Sommers Segen
Er ließ den Landmann seinen Samen streun
Schickt warmen Sonnenschein und kühlen Regen
Er ließ die gold’nen Saaten ihm gedeihn.

Danksagungstag! O stehe heute stille
Und denk der Gnade die dich segnend hielt
Damit von deinem Dank und deiner Fülle
Doch auch dein armer Bruder etwas fühlt.

O denke heute derer, die da harren
Im dunklen Tal, deren Auge weinet
O lass dein Brot auch übers Wasser fahren
Damit ihr Dank mit deinem sich vereint.


Ein neues Jahr

Ein neues Jahr tut auf sein Tor,
und zagend stände ich davor,
könnt’ Deinem Wort ich nicht vertrauen
und nicht auf Deine Wahrheit bauen;
doch treu bist Du, der mir verspricht:
»Es geht mit dir mein Angesicht!«

Du gingst mit mir, schau’ ich zurück,
Du gehst mit mir, das ist mein Glück!
Ich war und bin in Deinen Händen,
und nie wird Deine Liebe enden;
Du rufst auch heut: »Fürcht Dich doch nicht!
Es geht mit dir mein Angesicht!«

Der Pfad ist steil durch diese Welt,
dass der Natur er nicht gefällt,
doch auf dem Weg darf ich erfahren,
wie Du, Herr, kannst Dich offenbaren;
Du sagst – das macht den Pfad mir licht:
»Es geht mit dir mein Angesicht!«

Ich kann nicht wissen, was mir frommt;
ich will nicht wissen, was da kommt.
Nur Deinen Weg, Herr, lass mich wissen
und Deine Nähe nie vermissen.
Lass schauen mich, was Dein Wort verspricht:
Es geht mit dir mein Angesicht!

Zum Jahreswechsel

Ein Jahr ist wiederum dahin
mit seinen Leiden, seiner Freud´,
und neue Pfade gilt´s zu ziehen,
die uns das Leben wieder beut!

War es für dich an Freuden reich,
o danke Gott, der dir´s geschenkt!
War´s schicksalsschwer, der Nacht gar gleich,
nur Mut, Gott hat es gut gelenkt!

Verstehst du oft Sein Walten nicht,
scheint dir dein Weg auch gar so steil –
trau nur auf Gott! Er gibt Sein Licht
zur rechten Stund´, macht alles heil!

Und fragt sich heut auch manches Herz,
was wohl die Zukunft alles bringt –
hoffe nur auf Gott! Schau himmelwärts!
Dann sicher alles gut gelingt.

Und wird dir oft auch nicht erfüllt,
was du dir wünschtest gar so sehr –
dein Gott dich trotzdem doch umhüllt
mit Seiner Liebe hoch und hehr!

Er weiß gar gut, was jedem dient
zu seiner Seele Glück und Ruh´,
Drum lass nur Ihn, du als Sein Kind,
im Leben walten immerzu!

So geh den Weg, den Gott dich führt!
Sei es durch schöne Auen hin,
durch Wüsten, wo die Sonne glüht –
es ist doch Gott mit dir darin!

O nütze deine Lebenszeit
und baue fort am Reich des Herrn,
dass, wenn dich ruft die Ewigkeit,
du heimgehen kannst dann froh und gern!

Neujahr

Tritt betend ein ins neue Jahr
und lass den Heiland mit dir gehen;
bring Lob und Dank doch gern Ihm dar,
lass Seinen Willen nur geschehen!

Tritt gläubig ein ins neue Jahr
und bleib im Glauben stets getreu;
Gott bietet Seine Hilf´ dir dar
und schenkt dir täglich Kraft aufs neu!

Tritt liebend ein ins neue Jahr
und lass die erste Liebe nicht;
schenk Freud´ und Liebe immerdar,
denn lieben ist ja unser Recht!

Tritt hoffend ein ins neue Jahr,
hoffe nur auf Gott zu jeder Zeit,
in allen Leiden und Gefahr
steht helfend Er dir treu zur Seite!

Tritt lobend, dankend ein ins Jahr,
was es auch alles bringen mag;
Gott segnet Seine Kinderschar,
Er ist bei dir ja jeden Tag!

Mit der Verheißung geh hinein,
Gott hält so treu, was Er verspricht,
Er ist uns ja, und wir sind Sein,
Und Seine Gnad´ verlässt uns nicht!

Denn jeden Morgen ist sie neu,
das sagt uns doch Sein Teures Wort;
wenn Ihm wir nur stets bleiben treu,
trägt Er uns durch, ja immerfort!

Jahresschluss

Leise die Stunden verrinnen
Die letzten im alten Jahr
Ich sitze in tiefem Sinnen,
Da wird mir so manches klar.

Wie rasch das Jahr ist verronnen,
Die Wochen und Monden flieh’n
Kaum hat es erst begonnen,
Nun seh ich von dannen zieh’n.

Viel ist von mir unterblieben,
Wozu es mich leise gemahnt.
Viel mehr hätt’ ich sollen lieben,
wo träge am Wege ich stand.

Nun, da die Stunden enteilen,
Tut es mir herzlich leid.
Ich wusste die Zeit nicht zu teilen
und fand für vieles nicht Zeit.

Ich hätte viel mehr sollen lesen
im heiligen Bibelbuch.
Es wär’ mir zum Segen gewesen,
und tat es lang nicht genug.

Hier wollte ein Brief ich schreiben,
dort wartet wohl jemand auf mich.
Oft ließ ich dann beides,
die kostbare Zeit, sie entwich.

Schwer will auf’s Herze mir fallen,
viel hab’ ich zwar gerne gewollt.
Was tat ich nun von dem allen?
Zur Hälfte nicht das, was ich sollt’.

Wozu mein Herz mich getrieben,
oft habe ich’s nicht getan.
Viel Gutes ist unterblieben,
Das klaget heute mich an.

Doch wie sieht der Meister von oben
auf meine Arbeit herab?
Ich weiß, Er kann mich nicht loben,
Wohl schlecht ich gedienet Ihm hab’.

Vergib mir, o Gärtner! – vergebens
hast Du schon so oft gesucht
Am Baum auch meines Lebens,
Wie am Feigenbaum die Frucht.

Vergib ihn, lass ihn noch stehen
und wenn auch im hintersten Raum.
Es möchte vielleicht noch geschehen,
dass Frucht dir bringe der Baum.

Lass wieder den Baum neu durchströmen,
den Saft, der Früchte erzeugt.
Er möchte ja selber nicht länger,
So träge und unfruchtbar sein.

Leise die Stunden verrinnen,
die letzten im alten Jahr.
Ich sitze im tiefen Sinnen,
da wird mir so manches klar.

Zur Jahreswende

Des alten Jahres Stunden
sind alle bald entschwunden.
Was haben sie uns wohl gebracht?
Gab es nur Glück und Segen
auf allen unsren Wegen?
Vielleicht auch manche Trübsalsnacht?

Lasst uns nun an der Wende
des Jahrs’, das bald zu Ende,
still stehn, und wenden unsern Blick
zu den verflossnen Tagen
und stellen uns die Fragen:
Wünsch ich mir dieses Jahr zurück?

Hab ich auch nicht versäumet,
aus Lässigkeit verträumet
die angebotne Gnadenzeit?
Werd ich vor Gott bestehen,
wenn ich dereinst werd gehen
von hier? – Trag ich das Hochzeitskleid?

Hab ich in Krankheitstagen
die Hand, die mich geschlagen
auch dankbar, ehrfurchtsvoll geküsst?
Der Feinde bittres Schmähen,
der Freunde übersehen,
demütig, stille auch begrüßt?

Darf ich auch stille sagen:
Ich habe still getragen
die Last, die Gott mir auferlegt?
Hab ich nicht oft mit Murren
mich wegen Gottes Führen
voll Trotz und Zorn sich aufgeregt?

Ließ sich mein Herz erweichen
durch all die Liebeszeichen
die Gott an mir erwiesen hat?
Ach, wenn ich daran denke
vor Scham die Augen senke
ich dann und fleh zu Gott um Gnad.

Zum neuen Jahr

Zum neuen Jahr den alten Vater,
Des starker Arm die Welten hält;
Er hat sein Volk seit grauen Tagen
Auf Adlersflügeln treu getragen,
Ihm sei die Zukunft heimgestellt;
Zum neuen Jahr den alten Vater,
Des starker Arm die Welten hält!

Zum neuen Jahr den neuen Segen,
Noch Wasser genug hat Gottes Born;
Harrt fröhlich sein, ihr Kreaturen,
Bald deckt er die beschneiten Fluren
Mit grüner Saat und goldnem Korn;
Zum neuen Jahr den neuen Segen,
Noch Wasser genug hat Gottes Born!

Zum neuen Jahr die alten Sorgen,
Noch sind wir nicht im Jubeljahr;
Noch wallen wir auf Pilgerwegen
Berg auf und ab in Sonn’ und Regen,
Noch gilt’s zu kämpfen immerdar;
Zum neuen Jahr die alten Sorgen,
Noch sind wir nicht im Jubeljahr!

Zum neuen Jahr ein neues Hoffen,
Die Erde wird noch immer grün;
Auch dieser März bringt Lerchenlieder,
Auch dieser Mai bringt Rosen wieder,
Auch dieses Jahr lässt Freuden blüh’n.
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen,
Die Erde wird noch immer grün!

Zum neuen Jahr den alten Glauben,
In diesem Zeichen siegen wir;
Glück zu, mein Volk, auf allen Bahnen.
Entrolle kühn der Zukunft Fahnen,
Doch Christus bleib’ das Reichspanier:
Zum neuen Jahr den alten Glauben,
In diesem Zeichen siegen wir!

Zum neuen Jahr ein neues Herze,
Ein frisches Blatt im Lebensbuch!
Die alte Schuld sei ausgestrichen,
Der alte Zwist sei ausgeglichen,
Und ausgetilgt der alte Fluch;
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
Ein frisches Blatt im Lebensbuch!

Zu Ende

Zu Ende, ein christliches Gedicht zum Jahreswechsel


Zu Ende geht das alte Jahr,
das vorher doch so dunkel war;
denn jeden Tag und jede Stund,
die hält ja Gott in seiner Hand.

Wohl viele Freuden wir erlebt,
es war auch Leid, das uns bedrückt;
doch hat der Vater uns gerührt
und brachte uns ans Jahresend.

Herr, wenn du weiter mit uns gehst,
auch in das neue Jahr uns führst,
an deiner Hand, Herr, geht’s uns gut,
du bist das A und auch das O.


Silvesterabend

Silvesterabend, ein Gedicht zum Jahreswechsel


O Herr, mein Gott, wenn ich jetzt rückwärts sehe
Auf dieses Jahr, und was es uns gebracht,
So beugt zu Boden mich der Gnadenmacht
In dem Bewusstsein deiner heil’gen Nähe.

Es treibt mich, und ich kann nicht Worte finden
Um auszusprechen, was das Herz bewegt
An Dank und Freude, dass es höher schlägt,
Denn deine Liebe ist nicht zu ergründen.

Du warst mit uns in den vergangenen Tagen
Und jeden Tag war deine Gnade neu.
Du wirst uns auch in Zukunft weiter tragen
Mit deinem starken Arm, denn du bist treu.

Wir wollen früh, wie Kinder dir vertrauen
Und nimmer sorgen, was da kommen will.
Ein Blick auf Dich, und unser Herz wird stille
Wir glauben, und wir werden Herrlichkeiten schauen.

Jahreswechsel

Ein Gedicht zum Jahreswechsel


Das Jahr geht nun zu Ende, nun sei auch still mein Herz.
In Gottes treue Hände leg ich nun Freud und Schmerz,
und was dies Jahr umschlossen, was Gott der Herr nur weiß,
die Tränen die geflossen, die Wunden brennend heiß.

Hier gehen wir und streuen die Tränensaat ins Feld,
dort werden wir uns freuen, im selgen Himmelszelt.
Wir sehnen uns hinieden dorthin ins Vaterland,
und wissen, die gechieden die ruhen dort schon aus.

O das ist sicher gehen durch diese Erdenzeit,
nur immer vorwärts sehen, mit seelger Freudigkeit;
wird uns durch Grabeshügel, der klare Blick verbannt,
Herr gib der Seele Flügel, daß sie hinüberschaut.

Hilf du uns durch die Zeiten und mache fest das Herz,
geh selber uns zur Seite, und führ uns heimatwärts.
Und ist es uns hinieden so öde, so allein,
o laß in deinem Frieden uns hier schon selig sein.

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